Social Signals in Relation zu SEO

Autor: Terra-Codes
Datum: 28. August 2014

Bereits seit Längerem kursieren Gerüchte in der SEO-Welt, die auf einen direkten Zusammenhang zwischen Social Signals und den Rankings einer Website hinweisen. Nach Meinung vieler Suchmaschinen Experten, zählen als Offpage-Faktoren also nicht nur die Anzahl der Links und deren Qualität. Ähnliches trifft wohl auch auf Aktivitäten in Sozial Networks (im Bezug auf eine bestimmte Website) zu.

In vielen Fällen lässt sich folgende Korrelation beobachten: Umso sichtbarer eine Seite in Google ist, desto mehr Social Signals sind zu verzeichnen. Statistiker wissen allerdings, dass eine Korrelation keine Kausalität begründet, sondern lediglich in Indiz für eine solche darstellen kann. Dem entsprechend stellt sich die Frage, ob entsprechende Websites hoch ranken, weil diese viel Aktivität in Social Networks vorweisen können, oder ob die soziale Aktivität eher daraus resultiert, dass die Seite hoch rankt und damit bereits stark frequentiert ist. Was war also zuerst da, das Ei oder das Huhn? Als weitestgehend sicher kann nur gelten, dass Social Media nicht nur im Sinne der Kundenbindung wichtig ist, sondern auch eine gewisse Rolle für Suchmaschinen spielt.

Definition und Stärke sozialer Signale

Um hier Licht ins Dunkel zu bringen, muss zunächst einmal exakt definiert werden, was eigentlich "soziale Signale" sind, bzw. was genau damit im Einzelnen gemeint ist. Grundsätzlich bedingt ein Social Signal einen Tweet oder eine Erwähnung in Facebook, GooglePlus und Co. Erfolgen dann Retweets, Likes oder sogar weitere Shares, so ist dies ein klares Social Signal, dessen "Stärke" sich insbesondere durch die Anzahl der Aktionen sowie die Autorität deren Durchführenden definiert. Mit "Autorität" ist in diesem Zusammenhang die Frage danach gemeint, wer konkret etwas liked, retweeted oder shared. Ist diese Person wiederum selbst stark sozial vernetzt, ist davon auszugehen, dass dies umso mehr zur Stärkung des sozialen Signals sowie auch dessen zusätzlicher Verbreitung beiträgt.

Richtig seeden: Von einem "Seeding" spricht man immer dann, wenn es darum geht, die richtigen Anstöße vorzunehmen, um so die Basis für eine weitere Verbreitung zu legen. Im Bezug auf Social Signals bedeutet das, überhaupt erst einmal entsprechende Kanäle zu schaffen und dort Interessantes mitzuteilen. Das Seeding lässt sich zusätzlich anfeuern, wenn man beispielsweise den privaten Facebook-Account nutzt und mit diesem Posts der eigenen Firma liked oder shared. Eventuell bringt man dadurch initial etwas Virales ins Rollen. Darüber hinaus kann man entsprechende Posts in Social Networks natürlich zusätzlich bewerben oder anderweitig zur Aktivität einladen (Beispiel: Gewinnspiel).

Was bekommt Google überhaupt mit?

Stellt man die Frage nach der direkten Verzahnung zwischen Rankings und SEO, so gerät man mehr oder weniger direkt zu der Überlegung, ob und wie Google bzw. andere Suchmaschinen überhaupt Kenntnis von den Aktivitäten in Social Netwroks nehmen. Schließlich ist vieles nicht öffentlich und Links sind, wenn überhaupt vorhanden, in aller Regel mit einem No-Follow Attribut versehen.

Alles steht und fällt damit auch zum Teil durch den Betreiber eines Social Media Kanals. Dieser sollte (sofern positive Suchmaschinen-Effekte angestrebt werden) dafür Sorge tragen, dass seine Kanäle möglichst öffentlich zugänglich sind. Es gilt daher die etwaigen Einstellungen der Fan-Seiten, Channels, etc. genau zu prüfen.

Gerüchte über Nutzung von Cookies, Google-Codes und Co

Es bleibt jedoch nicht abzustreiten, dass sich in Sachen Social Signales vieles außerhalb des direkt für Google crawlbaren Bereich abspielt. Es ist nicht viel darüber bekannt, ob es Schnittstellen bei den wichtigsten Plattormen gibt, die es Google erlauben würden, automatisierten Zugriff auf nicht-öffentliche soziale Signale zu erhalten. Bei einem direkten Konkurrenten wie Facebook wäre eher nicht davon auszugehen.

Als wahrscheinlich gilt jedoch, dass Google in irgendeiner Weise von Hintergrundinformationen profitieren wird, die eigentlich nicht direkt für den Crawler bestimmt sind. Damit sind zum Beispiel gemeint:

Würde man die Daten aus entsprechenden Quellen sinnvoll kombinieren, so entstünde ein relativ vollständiges Gesamtbild und es wäre für Google aus sehr vielen Blickwinkeln heraus möglich, die Qualität sowie Quantität von nicht-öffentlich crawlbaren Social Signals zu beurteilen. Verschiedene SEO Spezialisten gehen mittlerweile davon aus, dass dies auch ganz oder in Teilen geschieht. Die Meinung dazu ist jedoch zum jetzigen Zeitpunkt strittig.

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